Intravenöse Intralipide & Immunglobuline

Intravenöse Intralipide

Weist das weibliche Immunsystem einen erhöhten Anteil an natürlichen Killerzellen auf, so kann eine Therapie mit Intralipid erfolgversprechend sein. Intralipid ist eine intravenöse Emulsion, die eigentlich zur künstlichen (intravenösen) Ernährung von Menschen die nicht mehr schlucken können, entwickelt wurde und seit Jahren unter anderem in der post-chirurgischen Nachsorge routinemäßig benutzt wird. Es beinhaltet keine Blutderivate, wie zum Beispiel die Immunglobuline. Intralipid unterdrückt die Aktivität der natürlichen Killerzellen. In diversen Studien konnte gezeigt werden, dass mittels einer solchen Therapie sowohl die Implantations-, als auch die Lebendgeburtenrate günstig beeinflusst werden konnte. 

Die Infusion wird in der Kinderwunschbehandlung auch eingesetzt, um das Immunsystem zu regulieren und die Gebärmutterschleimhaut auf eine Schwangerschaft vorzubereiten. Dabei werden spezielle Nährstoffe und immunmodulierende Substanzen intravenös verabreicht. Ziel ist es, die Einnistung der befruchteten Eizelle zu fördern und wiederholte Implantationsprobleme zu reduzieren. Die Infusion wird individuell nach einer ausführlichen Diagnostik und unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt. Infusionen dieser Art können eine wertvolle Ergänzung zu anderen therapeutischen Maßnahmen sein, insbesondere bei Paaren mit nachgewiesenen immunologischen Störungen oder erhöhtem Risiko für Fehlgeburten, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu verbessern.

Intralipide wirken nicht sofort. Daher sollte die erste Infusion im Vorzyklus einer künstlichen Befruchtung begonnen werden, die zweite Infusion findet dann bei der Follikelpunktion statt. In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass bei 99 Prozent der Patientinnen die natürlichen Killerzellen bereits eine Woche nach der zweiten Infusion unterdrückt waren. Im Falle eines positiven Schwangerschaftstests kann die Behandlung je nach Situation alle vier Wochen bis in die 12. Schwangerschaftswoche fortgeführt werden. 

Intravenöse Immunglobuline

Eine solche Infusion wird im Rahmen der Kinderwunschbehandlung eingesetzt, um die Immunabwehr zu unterstützen und das mütterliche Immunsystem auf eine Schwangerschaft vorzubereiten. Dabei werden immunmodulierende Substanzen, wie Immunglobuline (IG), intravenös verabreicht. Ziel ist es, ein ausgewogenes Verhältnis von Immunzellen zu fördern, das die Einnistung der befruchteten Eizelle unterstützt und wiederholte Fehlgeburten reduzieren kann. Die Infusion wird individuell nach Diagnostikplan und unter ärztlicher Überwachung durchgeführt. Infusionen dieser Art können eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Kinderwunschtherapien sein, insbesondere bei nachgewiesenen immunologischen Störungen oder erhöhtem Risiko für Implantationsprobleme.