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Die Geschichte der In-Vitro-Fertilisation


Im Jahre 1677 sah der Erfinder des Mikroskops, der niederländische Gelehrte Anton van Leeuwenhoek, zum ersten mal menschliche Samen. Im Jahr 1784 führte Lazzaro Spallanzani erstmals eine erfolgreiche Insemination bei einer Hündin durch. Sechs Jahre später, 1790, injizierte der schottische Chirurg John Hunter mit einer Spritze Sperma in die Vagina seiner Frau, um ihre Unfruchtbarkeit zu überwinden. Dies war die erste erfolgreiche Insemination (künstliche Befruchtung) in der Geschichte der Menschheit. Die Frau wurde schwanger und gebar ein gesundes Kind.

Am 27. April 1890 führte der britische Zoologe Walter Heape den ersten Embryotransfer in der Geschichte durch. Er setzte erfolgreich einer belgischen Hare-Häsin zwei befruchtete Eizellen einer Angora-Häsin ein. Damit realisierte er das erste Leihmutterprogramm der Geschichte. 

In den 1920er Jahren setzte sich allmählich die künstliche Besamung mit Samen des Ehemanns oder eines ausgewählten Spenders durch. Die erste IVF mit menschlichem Material wurde 1944 in den USA von John Rock und Miriam Minkin durchgeführt. Sie erreichten durch künstliche Befruchtung einen Zweizeller, jedoch keine Schwangerschaft.

Der Biologe Robert Edwards und der Gynäkologe Patrick Steptoe gelten als die ersten, die am Menschen die erste erfolgreiche IVF durchführten. Nach ca. 600 erfolglosen Embryotransfers setzten sie ihrer Patientin Lesley Brown am 10. November 1977 einen Achtzeller in die Gebärmutterhöhle ein. Am 25. Juli 1978 wurde Luise Joy Brown, das erste  IVF Baby der Welt, in Oldham England gesund geboren. Der Gynäkologe Patrick Steptoe und der Physiologe Robert Edwards waren die Vorreiter in der Geschichte der In Vitro Fertilisation.

Mit dem von ihnen entwickelten Verfahren zur Zeugung von Embryonen außerhalb des Mutterleibs verhalfen sie den Browns nach einem Jahrzehnt des unerfüllten Kinderwunsches zu einer Familie. Für Steptoe und Edwards war Louise damit ein Zeichen der Hoffnung. Die Titelseiten über das "Baby des Jahrhunderts" gaben Millionen unfruchtbaren Paaren schließlich den handfesten Beleg, dass auch ihr Kinderwunsch einmal in Erfüllung gehen könnte. Wohl aus diesem Grund schlug Steptoe als Mittelname Joy vor. Doch wie kein Mensch zuvor war Louise zugleich Projektionsfläche für Ängste. Für viele war sie Zeugnis der medizinischen Grenzüberschreitung – der Mensch hatte sich zum Schöpfer erhoben. Bis heute gilt die In-Vitro-Fertilisation für die katholische Kirche schlichtweg als unsittlich. Sie würde der Fortpflanzung ihrer Würde berauben, lautet die Begründung. 
 

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