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Infektionen und Entzündungen


Die Chlamydien-Infektion ist die derzeit häufigste sexuell übertragbare Genitalinfektion. In Österreich sind ungefähr fünf Prozent der sexuell aktiven Frauen und Männer unter 25 Jahren infiziert. Es sind vor allem Menschen, die eine wechselnde Anzahl an Sexualpartnern haben und dadurch besonders gefährdet sind sich anzustecken. Chlamydien (Chlamydien trachomatis) sind Bakterien, die Infektionen an Schleimhäuten verursachen können. Sie werden durch ungeschützten Vaginal- oder Oralsex übertragen. Kein Infektionsrisiko besteht durch Küssen, Handtücher, Toilettenbrillen oder Schwimmbadbesuche. Die Bakterien siedeln sich am Muttermund, in der Harnröhre, im Enddarm und After an. Sie können sich auch auf den Rachen- und Augenbereich ausdehnen. Im Gebärmutterhals können sich Chlamydien einige Monate unbemerkt festsetzen, in den Eileitern sogar über viele Jahre. Dies kann zu einer Verklebung der Eileiter führen, sodass die Frau auf natürliche Weise nicht mehr schwanger werden kann.

Bei Frauen verlaufen Chlamydien-Infektionen häufig ohne Symptome. Dadurch bleiben sie unentdeckt und werden unwissentlich an andere weitergegeben. Die gute Nachricht: eine Chlamydien-Infektion ist mit Antibiotika gut behandelbar, beide Partner sollten oral mit 1g Azithromycin einmalig oder 200 mg Doxycyclin täglich über sieben Tage behandelt werden. Die Heilungsrate liegt bei über 95 Prozent. 

Chronische Endometritis  (Entzündung der Gebärmutterschleimhaut): aktuelle Studien belegen, dass bei etwa 10 bis 20 Prozent der Patientinnen mit wiederholtem Implantationsversagen nach IVF Embryotransfer sowie bei ungeklärten wiederholten Fehlgeburten eine chronische Entzündung der Gebärmutterschleimhaut vorliegt. Eine chronische Endometritis ist eine meist bakteriell verursachte Entzündung. Allerdings wird sie aufgrund der milden oder nicht vorhandenen Symptome und der anspruchsvollen histopathologischen Analyse selten diagnostiziert. Der Nachweis einer chronischen Endometritis ist jedoch indirekt über Plasmazellen möglich. Plasmazellen entstehen aus B-Lymphozyten und sind ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Diese Zellen werden nach Kontakt mit einem Erreger aktiviert, produzieren Antikörper und tragen so vor Ort zur Bekämpfung der Infektion bei.

Der Nachweis von Plasmazellen erfolgt über eine spezifische Färbung. Im Kinderwunsch Institut Dr. Loimer werden bei Verdacht auf chronische Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut die Plasmazellen getestet. Wenn wir eine chronische Entzündung feststellen, behandeln wir unsere Patientinnen mit einem Antibiotikum (Achtung: im Sommer kann es zu starken Hautrötungen bei direkter Sonnenbestrahlung kommen). Nach der Therapie konnten wir bereits viele spontan eingetretene Schwangerschaften beobachten.

Seit Jahren ist bekannt, dass chronische Zahnfleischentzündungen einen negativen Einfluss auf den medizinischen Allgemeinzustand des Menschen haben. Im Bereich der Gynäkologie und Reproduktionsmedizin weisen die Studienergebnisse unter anderem auf Verbindungen zwischen Parodontitis und schlechten Ergebnissen bei der IVF sowie dem erhöhten Risiko von Frühgeburten beziehungsweise Neugeborenen mit unterdurchschnittlichem Geburtsgewicht hin. Einige Studien belegen, dass das Risiko einer Frühgeburt oder eines untergewichtigen Neugeborenen bei Frauen mit einer Zahnfleischerkrankung fast achtmal so hoch ist wie bei Frauen mit gesundem Zahnfleisch. Regelmäßige Mundhygiene ist daher für jedes Kinderwunschpaar von essentieller Wichtigkeit.

Vaginale Infektionen: Krank machende Keime wie Escherichia coli können die Ursache für das Nicht-Eintreten einer Schwangerschaft sein. Daher wird im Kinderwunsch Insitut Dr. Loimer routinemäßig ein Bakterienabstrich bei der Erstuntersuchung veranlasst. Für die Therapie einer bakteriellen Vaginose werden Clindamycin oder Metronidazol empfohlen. Die Mitbehandlung des männlichen Partners hat keinen Einfluss auf die Rezidivrate einer bakteriellen Vaginose.

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