Operative Diagnostik
Bauchspiegelung
Die diagnostische Bauchspiegelung ist bei unerfülltem Kinderwunsch eine wichtige Methode zur Überprüfung der Eileiter, Gebärmutter und Eierstöcke. Weiters können mittels einer Laparoskopie bei Kinderwunsch auch Myome, Endometriose-Zysten oder Verwachsungen im Bauchraum diagnostiziert werden. Sie ist ein Routineeingriff und aussagekräftiger als viele andere Methoden, in der Regel risikoarm und kann stationär im Krankenhaus erfolgen (in Linz im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern/ Brüder oder im Kepler Universitätsklinikum Med Campus IV). Dank der starken Vergrößerung sind die Organe im Bauchraum der Frau exakt beurteilbar, kleine Endometriose-Herde können unmittelbar beim Eingriff entfernt werden.
Zur Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit wird über die Scheide eine blau eingefärbte Flüssigkeit in die Gebärmutterhöhle eingespritzt. Dabei wird der Flüssigkeitsaustritt aus den Eileitern im Rahmen der Bauchspiegelung bei uns in Linz beobachtet. Eine operative Sanierung eines entzündlich aufgeblähten und veränderten Eileiters führt zu einer deutlichen Steigerung der natürlichen Schwangerschaftsrate bzw. der Erfolgsrate bei künstlicher Befruchtung.
Weiters kann es sehr zielführend sein, Eileiter mit Saktosalphinx (Flüssigkeit, die aus dem kranken Eileiter in die Gebärmutter fließt) zu entfernen oder zu verschließen, da die austretende Flüssigkeit die Einnistung eines Embryos verhindern kann.
Gebärmutterspiegelung
Das Innere der Gebärmutter ist normalerweise glatt und mit Schleimhaut (Endometrium) ausgekleidet. Gebärmutterfehlbildungen, Entzündungen, Schleimhautwucherungen (Polypen) oder größere Muskelknoten (Myome) können die Einnistung des Embryos beeinträchtigen. Diese Befunde können im Rahmen einer Gebärmutterspiegelung - einem kurzen ambulant durchgeführten Eingriff im Krankenhaus - erkannt und operativ entfernt werden.
Vor allem Frauen mit mehreren gescheiterten IVF-Versuchen ist die Durchführung einer Hysteroskopie mit bestehendem Kinderwunsch bei uns in Linz zu empfehlen. Eine spanische Studie zeigt, dass im Zyklus nach einer Hysteroskopie die Rate an spontanen Schwangerschaften deutlich anstieg.